15.11.: Sessionseröffnung der Müllemer Junge

Foto: Andreas Klein

Ein buntes Sessionseröffnungsprogramm hatte der Literat der Müllemer Junge, Alexander Dick, für den heutigen Abend zusammen gestellt. Bekannte Größen findet man hier weniger, dafür gibt es aber immer die ein oder andere Überraschung im Programm. Und viele aktuelle Top-Nachwuchs-Künstler waren hier schon auf der Bühne, lange bevor die Karriere dann erst so richtig startete.

So dann auch heute: Mit der Band "Crocodiles" - Schüler, die sich über ihr Hobby Musik gefunden haben und seit 2008 hier und da auftreten - eröffnete man den Abend. Ob Karnevalslieder oder Rockklassiker, die drei Jungs und zwei Mädels konnte die Mitglieder der Müllemer Junge und deren Gäste begeistern. Neu auf Kölns Bühnen - und doch nicht sooo ganz neu - ist in diesem Jahr Lukas Wachten: Der Moderator von Radio Köln und Präsident der KAJUJA Köln tritt im Rahmen eines Experiments von Radio Köln und dem Kölner EXPRESS als Büttenredner auf. "Mir geht gerade der Ar... richtig auf Grundeis!", so Lukas Wachten kurz vor seinem Auftritt zu uns. "Das ist schon etwas anderes, wenn man nur auf der Bühne für ein paar Sekunden als Moderator den nächsten Programmpunkt ansagen muss. Wenn ich da einen Fehler mache, wird kurz gelacht. Hier stehe ich 20 Minuten vor den Leuten - und es gibt nur top oder Flop!" Und nach dem Auftritt war Lukas schon ganz schön geschafft (siehe Foto). Trotzdem will Wachten, der das Experiment wie geplant am Aschermittwoch 2015 beenden wird, nach der Session darüber nachdenken, weiter als Büttenredner aufzutreten. Dann aber losgelöst vom Experiment. Und guter Rednernachwuchs wird ja immer gesucht!

Nach dem Auftritt des Tanzcorps "Original Matrosen vum Müllemer Böötche" begrüßte Präsident Siegfried Schaarschmidt gleich 15 neue Mitglieder in den Reihen der Gesellschaft und stellte den Sessionsorden vor. Der Orden zeigt in diesem Jahr ein vereinsinternes Thema: Die Müllemer Junge müssen nach über 30 Jahren ihre so genannte "Kajüte" im Pfeiler der Mülheimer Brücke räumen, da die Brückenrampe voraussichtlich bis 2019/2020 neu gebaut werden soll. Ob die Müllemer Junge danach wieder an die alte, traditionsreiche Stelle zurückkehren können, steht in den Sternen. Und deshalb lautet das Motto des Ordens "Mer welle zoröck unger uns Bröck". Die künstlerische Gestaltung des Orden lag zum achten Mal in den Händen von Marcus Gottschalk, ehemaliger Kölner Prinz Karneval und Vorstandsmitglied der Prinzen-Garde Köln.

Die Band "Pläsier", drei Damen und drei Herren, spielen musikalisch was ihnen gefällt. Beim Publikum kamen sie heute jedenfalls gut an. Nach diesem musikalischen Beitrag wurden zahlreiche vereinsinterne Ehrungen durchgeführt, u. a. die silberne Mitgliedsnadel für zehnjährige und die goldene Mitgliedsnadel für 20-jährige Mitgliedschaft. Der Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs erhielt ebenfalls die Goldene Mitgliedsnadel, obwohl Fuchs gar kein Mitglied der Gesellschaft ist. Fuchs ist seit 25 Jahren als Bezirksbürgermeister im Amt und seit 22 Jahren Ehrensenator der Müllemer Junge - Grund genug, den Politiker auszuzeichnen, der auch bei allen möglichen Veranstaltungen der K.G. immer Präsenz zeigt.

Aber auch verdiente Mitglieder wurden heute noch geehrt, u. a. Heinz-Otto Hoßbach (seit nahezu zwei Jahrzehnten Zeugwart der K.G.) und Siegfried Schaarschmidt (seit elf jahren Präsident und Vorsitzender) mit dem Verdienstorden in Gold sowie sechs Mitglieder mit dem Verdienstorden in Silber, darunter Literat Alexander Dick und Pressesprecherin Silke Dick. Gratulation an alle Geehrten, insbesondere an die nicht genannten!

Zum Programmfinale hatte Alexander Dick dann noch ein echtes Schätzchen ausgegraben: Die beiden "eineiigen Kusängs" Bernd und Wolfgang Löhr sorgten als "2 Hillije" nicht nur für den ein oder anderen Lacher, sondern begeisterten mit ihren Liedern, zweistimmig vorgetragen zur Gitarre, die Müllemer Jecken. Eine Programmnummer zum Zuhören - aber wo geht das erfahrungsgemäß besser als bei den Müllemer Junge! Danach feierte man dann noch bis in den späten Abend ...

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