12.11.: Polizei: Bilanz zur Sessionseröffnung

Weitgehend friedlich und ausgelassen haben gestern (11. November) mehrere Zehntausend Menschen die Sessionseröffnung in der Kölner Innenstadt gefeiert.

Bei strahlendem Sonnenschein waren so viele Karnevalisten in der Altstadt unterwegs, dass die Zugänge zu Heu- und Alter Markt bereits frühzeitig geschlossen werden mussten. Auch im Zülpicher Viertel wurde wieder ausgiebig gefeiert. Hier wurden Straßenbereiche ab 11 Uhr gesperrt. Die Feiern zogen sich bis in die Nacht hinein. Gegen 1.30 Uhr waren auch hier alle Straßensperren wieder aufgehoben. "Die große Masse hat gestern friedlich gefeiert", so der Einsatzleiter der Polizei Köln, Polizeidirektor Peter Römers. "In den Fällen, in denen sich jemand nicht an die Regeln gehalten hat, waren wir schnell vor Ort und haben konsequent durchgegriffen." So haben die Beamten insgesamt 88 (76) Platzverweise erteilt und 39 (53) Personen in Gewahrsam genommen (Vorjahreszahl in Klammern). Die Polizisten leiteten 46 (70) Strafverfahren, unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten, Sachbeschädigung, Taschendiebstahl und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein. Neun (5) Straftäter wurden festgenommen.

So ertappten Beamte um 20.20 Uhr in der Weyerstraße zwei Taschendiebe (17,18) auf frischer Tat, als sie ein Pärchen (23, 29) bestahlen, das sich zum innigen Liebesspiel in einen Hauseingang zurückgezogen hatte. Während einer der Täter die Umgebung beobachtete, entwendete der andere die Geldbörse und das Handy aus der Handtasche der Frau. Während die Opfer ihr Hab und Gut zurück erhielten, verbrachten die Diebe die Nacht im Gewahrsam der Polizei.
Sie müssen sich nun in einem Strafverfahren verantworten.

Ebenfalls zu Ende war die Party für zwei Jugendliche (14,16) die um 21.40 Uhr einer jungen Frau die Perücke geraubt hatten. Polizisten hatten beobachtet, dass die Jugendlichen ihr Opfer gegen ein Domportal drängten. Bevor die Beamten das Geschehen erreichen konnten, rissen die Täter der Frau die Kostümierung vom Kopf und versuchten zu entkommen. Nach kurzer Verfolgung stellten die Beamten die Flüchtigen. Die junge Frau erhielt ihre Kostümierung zurück. Die beiden Jugendlichen müssen sich nun in einem Strafverfahren wegen Raubes verantworten. Die vermutlich taubstumme Frau wird dringend gebeten, sich unter der Telefonnummer 0221/229-0 mit der Polizei Köln in Verbindung zu setzten.

"Jeck" flüchtete vor Polizei - Führerschein weg

In der vergangenen Nacht (12. November) hat die Polizei nach einer längeren Verfolgung über die Autobahn einen "Jecken" gestellt. Der kostümierte Karnevalist roch zudem stark nach Alkohol.

Gegen 1 Uhr fiel einer Streifenwagenbesatzung ein schwarzer Audi auf, der auf der A57 mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Landeshauptstadt unterwegs war. Teils überschritt der Fahrer die zulässige Höchstgeschwindigkeit um über 100 km/h. Als die Polizisten Anhaltezeichen gaben, gab der Fahrer Gas. Die Beamten verfolgten das Fahrzeug bis in das Neusser Stadtgebiet, wo der Wagen zunächst aus den Augen verloren wurde. In einer Großfahndung entdeckten die Polizisten den Audi wenige Augenblicke später wieder. Erneut flüchtete der Fahrer weiter über die A57 in Richtung Norden. Im Bereich der Ausfahrt Neuss-Büttgen stoppten die Beamten das Fahrzeug.

Trotz Gegenwehr durch den kostümierten Duisburger (47) fixierten die Ordnungshüter den "Jecken" und brachten ihn zur nächsten Wache. Dort wurde dem stark nach Alkohol riechenden Karnevalisten eine Blutprobe entnommen. Der Sessionsauftakt wird dem Duisburger sicher länger in Erinnerung bleiben. Denn neben einem eingeleiteten Strafverfahren ist der 47-Jährige nun nicht mehr im Besitz seines Führerscheines.

Unter Drogeneinfluss mit geklautem Pkw verunglückt

Unter Drogeneinfluss, alkoholisiert, ohne Fahrerlaubnis und mit geklautem Pkw unterwegs war ein Kölner (38), der am gestrigen Abend (11. November) in Köln-Ehrenfeld verunglückt ist.

Der 38-Jährige befuhr kurz vor 23 Uhr den Ehrenfeldgürtel in Richtung Aachener Straße mit überhöhter Geschwindigkeit. Laut Zeugenaussagen überquerte er die Kreuzung Ehrenfeldgürtel/Vogelsanger Straße bei roter Ampel. Als er im weiteren Verlauf in Höhe der Einmündung Melatengürtel/Lindenbornstraße stark abbremste, verlor er offensichtlich die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Audi A 4 prallte gegen einen Lichtmast, geriet dadurch ins Schleudern und überschlug sich. Dabei schleuderte der Pkw gegen vier geparkte Autos und kam schließlich auf der linken Fahrzeugseite zum Stillstand.

Leicht verletzt kletterte der Kölner aus dem Fahrzeugwrack. Anschließend wollte er zu Fuß von der Unfallstelle flüchten, Passanten hielten ihn jedoch bis zum Eintreffen der Polizei fest. Vor Ort stellten die alarmierten Polizeibeamten fest, dass der 38-Jährigen offensichtlich unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand und ordneten eine Blutprobe an.

Weitere Ermittlungen ergaben, dass der spätere Unfallfahrer am gestrigen Nachmittag aus dem Büro eines Bekannten an der Subbelrather Straße die Fahrzeugschlüssel für den Audi entwendet hatte. Anschließend setzte er sich unbemerkt in den Audi und fuhr davon.

Den 38-Jährigen erwartet nun ein Strafverfahren wegen Pkw-Diebstahls und Gefährdung des Straßenverkehrs.

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