09.02.: Frühschoppen der K.G. Kölsche Boor

Foto: Andreas Klein

Im Februar 2006 haben wir bereits einmal - nach einem "Abgesang" im Jahr davor - über eine Wiederbelebung der K.G. Sr. Deftigkeit Kölsche Boor berichtet ... und wir möchten dieses nun wirklich nicht einmal pro Jahrzehnt machen müssen. Aber der karnevalistische Frühschoppen der K.G. im Pfarrsaal von Heilig Kreuz sprach leider eine sehr deutliche Sprache.

Gerade einmal vielleicht 150 bunt kostümierte Jecken - diese Zahl hat uns Geschäftsführer Uwe Kraemer ungeschönt genannt - haben den Weg in den Pfarrsaal gefunden. Und das beim freiem (!) Eintritt! Da passt irgendetwas rein gar nicht. Gut, man darf bei einer Veranstaltung ohne Eintritt kein Top-Programm mit Bläck Fööss und Co. erwarten ... aber für ein paar schöne Stunden unter Gleichgesinnten reicht es eigentlich immer. Andererseits ist allein das Catering von "Prinz Ferkel-Flitzer" Walter Heinen, Präsident der Fleischer-Sänger Köln und Obermeister der Fleischer-Innung Köln, den Besuch wert. Aber das ist ein anderes Thema.

Die einzige Festkomitee-Gesellschaft auf Köln-Weidenpesch hatte dann auch Freunde, die für ein buntes Programm sorgten: Die Neppeser Naaksühle aus dem Nachbarstadtteil Köln-Nippes machten den Anfang. Der Spielmannszug motivierte mit seinem Potpourri die Gäste zum Schunkeln. Das Opening war also gemacht. Das Garde-Corps Grün-Weiß Köln sorgte anschließend mit Spielmannszug und Tanzpaar für Unterhaltung. Stimmgewaltige Herren zogen dann auf die Bühne - die Fleischer-Sänger Köln, der Männerchor der Kölner Metzger, brachte alte Karnevalslieder zum Besten ... und der ganze Saal sang mit. Die Kinder- und Jugendtanzgruppe "Kölsche Greesberger" sorgte mit ihrer Darbietung für kurzweilige Minuten. Seit einiger Zeit hat die K.G. Kölsche Boor eine Kooperation mit der Tanzgruppe "Heinzelmänncher zo Kölle", die heute auch ihr tänzerisches Programm zeigten. Das Finale des Frühschoppens bestritt heute der zehnjährige Stephan Dahm, der mit seinen Liedern noch einmal alle Jecken mitriss.

Es wäre schön, wenn man auch in Zukunft etwas von der K.G. Sr. Deftigkeit Kölsche Boor sehen und hören würde. Vielleicht klappt ja hier noch einmal der Wandel. Einmal ist er bereits - nach unserer Meinung - erfolgreich vollzogen worden. Damals ging man aus dem Ostermann-Saal des Sartory zurück ins Veedel nach Weidenpesch. Aber nur 150 Gäste bei freiem Eintritt (!) anzulocken - damit kann kein Verein überleben! Und damit ist man dann wieder da angekommen, wo man 2005 bereits einmal war. Leider. Ziel vom Kölsche Boor muss es sein, wieder mehr Gäste für die eigenen Veranstaltungen zu begeistern! Und das geht eindeutig nicht dadurch, dass man sich hinter dem Ofen verkriecht und auf Besserung hofft!

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